Narkosebogen

Zum Aufklärungsgespräch vor der OP bringen Sie bitte den Narkosebogen ausgefüllt mit, den Sie für sich selbst bzw. für Ihr Kind über den operierenden Arzt erhalten haben. Wie ein solcher Fragebogen aussieht und welche Fragen Sie zu beantworten haben, sehen Sie hier anhand der beiden Musterbögen.

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Häufig gestellte Fragen

Was bedeutet eigentlich „Narkose“?

Die Allgemeinanästhesie, auch Narkose genannt, ist eine Form der Anästhesie. Ihr Ziel ist es, Bewusstsein und Schmerzempfindung des Patienten auszuschalten, um bei diagnostischen oder operativen Eingriffen für Patienten und Arzt optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dazu werden ein oder mehrere Narkosemittel verabreicht, die im zentralen Nervensystem wirken, unter Umständen auch Wirkstoffe zur Entspannung der Skelettmuskulatur. Der Patient ist dabei nicht erweckbar im Unterschied zu Lokal- und Regionalanästhesieverfahren („lokale Betäubung“), bei denen die Schmerzausschaltung über die Blockade von Nervenfasern nur einzelne Regionen des Körpers umfasst. (nach Wikipaedia)

 

Wie gefährlich sind Narkosen?

Narkosen sind heute sehr sicher geworden. Nach einer Studie in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ (2012) ist die narkosebedingte Sterblichkeit seit den 1970er Jahren um rund 90 Prozent gesunken. Auf eine Million OPs kamen in den 1990er Jahren 34 Todesfälle. Dass sich Patienten vor allem in Deutschland keine Sorgen machen müssen, legt auch eine Veröffentlichung des „British Journal of Anesthesia“ aus dem Jahr 2012 nahe. Demnach ist anzunehmen, dass es in der Vergangenheit bei etwa einem von 140.000 Patienten zu einem schweren Zwischenfall gekommen ist, der auf die Anästhesie zurückgeführt werden kann.

 

Warum ist die Patientensicherheit bei Narkosen gerade in Deutschland so hoch?

Die hohe Patientensicherheit in Deutschland basiert auf zahlreichen Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlern und zur Verbesserung der Versorgungsqualität. Neben der ständigen Optimierung der Aus- und Weiterbildung der Anästhesisten zählt hierzu auch ein internetgestütztes System zur Meldung von kritischen Ereignissen. Dabei teilen Mitarbeiter freiwillig und anonym sicherheitsrelevante Ereignisse mit. Sie werden analysiert und als Lehrmaterial aufbereitet. Hinzu kommt, dass die deutsche Anästhesie seit Jahren aufwändige Simulator-Trainings fördert.

 

Wie sicher sind die Geräte?

Arbeitsplätze der Anästhesie werden regelmäßig gewartet. Das verlangt das Medizinproduktegesetz. Bevor die Geräte in Betrieb genommen werden, werden sie jedes Mal nach einem bestimmten Standard überprüft. Auch hier gilt: Die Sicherheit der Patienten hat erste Priorität.

Für die Durchführung einer Narkose hat Dr. Möring immer ein modernes Anästhesie-Equipment für alle Altersklassen dabei.

 

Ist eine Narkose ohne jedes Risiko?

Eine Narkose ist immer mit einem Risiko für den Patienten verbunden, auch wenn der Sicherheitsstandard in der Anästhesie in Deutschland sehr hoch ist.

 

Zerstören Narkosen Gehirnzellen?

Mit Sicherheit nicht.

 

Sind mehrere kurz hintereinander stattfindende Narkosen schädlich?

Nein. Bei schwer brandverletzten Patienten sind – unter Umständen über Wochen – tägliche Verbandswechsel in Narkose erforderlich. Auch diese zahlreichen Narkosen hinterlassen keine Schäden.

 

Wache ich während der Narkose auf und kann mich nicht bewegen und äußern?

Dieses Phänomen gibt es (sog. „awareness“). Es kommt zum Beispiel manchmal bei Kaiserschnitten vor, bei denen die Narkosemitteldosierung sehr knapp gehalten wird, um dem Kind möglichst wenig zu schaden. Bei dem von Dr. Möring verwendeten Verfahren allerdings ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Ihr hat noch kein einziger Patient davon berichtet.

Generell gilt: Das Risiko, während einer Narkose wach zu werden, ist äußerst gering.

 

Muss ich meine „dritten Zähne“ in jedem Fall herausnehmen?

Wenn der Zahnersatz sehr fest sitzt, ist das Herausnehmen nicht unbedingt erforderlich. Sprechen Sie Dr. Möring an.

 

Muss ich meine Kontaktlinsen herausnehmen?

Wenn der operative Eingriff nur kurz ist und die Kontaktlinsen auch bei Ihrem Mittagsschlaf in Ihren Augen verbleiben, dann ist die Herausnahme bei der Narkose nicht zwingend notwendig. Auch diese Frage besprechen Sie im Anästhesie-Gespräch mit Dr. Möring.

 

Kann ich in Narkose Dinge erzählen, die niemanden etwas angehen?

Selbst wenn Sie wollten, könnten Sie das nicht, weil in der Regel ein Schlauch in der Luftröhre liegt, was das Sprechen unmöglich macht.

 

Was passiert, wenn während der Narkose etwas Schlimmes geschieht, z.B. ein Herzinfarkt?

Der Zweck des Vorgesprächs, das Dr. Möring mit Ihnen führt, ist natürlich auch, solche Risiken auszuschließen. Auch würde sie bei bestehender Herzerkrankung unter Umständen von einem ambulanten Eingriff abraten, da in einem Krankenhaus mit Intensivstation die zügige Versorgung viel besser gewährleistet wäre. Sollten unvorhergesehene Zwischenfälle auftreten, sind Sie bei Dr. Möring in den besten Händen, da sie mehrere Jahre als Notärztin am Rettungsdienst der Stadt Oberhausen teilgenommen hat und sie sich in der Notfallbehandlung sehr gut auskennt. Außerdem arbeitet sie immer mit Fachschwestern oder Fachpflegern für Anästhesie und Intensivpflege zusammen, die große Erfahrung in der Notfallversorgung haben. Sie führt also eine Narkose nie alleine durch.

 

Warum muss ich nüchtern bleiben?

Sollten Sie bei der Narkoseeinleitung erbrechen, haben Sie keine Schutzreflexe, das heißt, der sehr saure Mageninhalt würde in die Lunge laufen und die enthaltene Salzsäure würde die empfindlichen Lungenbläschen zerstören, sodass das Blut nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden könnte. Das ist eine unter Anästhesisten gefürchtete Komplikation, die man Aspiration nennt und deren Sterblichkeit erschreckend hoch ist. Haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass Dr. Möring die Narkose verschieben muss, sollten Sie nicht nüchtern sein.

 

Was bedeutet „nüchtern sein“?

Bis sechs Stunden vor dem Eingriff dürfen Sie Speisen und Getränke zu sich nehmen. Danach dürfen Sie nichts mehr essen und nicht mehr rauchen. Trinken dürfen Sie bis zwei Stunden vor der Narkose, aber nur Wasser!

 

Darf ich vor der Narkose meine Medikamente einnehmen?

Die Medikamente, die Sie üblicherweise nehmen, dürfen Sie in der Regel auch vor der Narkose morgens mit einem Schluck Wasser einnehmen. Im Gespräch mit Ihrem Operateur wird auch diese Frage abgeklärt. Am besten bringen Sie dazu eine Liste oder einen ärztlichen Verordnungsplan Ihrer Medikamente mit. Sollte Ihnen etwas unklar sein, können Sie natürlich gerne auch Dr. Möring anrufen.

 

Was muss ich zur Narkose anziehen?

Tragen Sie bequeme Kleidung und verzichten Sie wenn möglich auf Make-Up.

 

Wie lange bin ich durch die Narkose beeinträchtigt?

24 Stunden dauert es, bis Sie wieder das volle Reaktionsvermögen erlangt haben. In der Regel sind Sie jedoch bereits kurze Zeit nach der Narkose wieder wach und gut orientiert. Sie bleiben auf jeden Fall mindestens noch eine Stunde in einem Überwachungsraum, bis Sie völlig wach, schmerzfrei, ohne Schwindel oder Übelkeit sind.

Dann dürfen Sie mit Ihrer Begleitperson nach Hause fahren. Sie selber dürfen erst nach dem Eingriff frühestens nach 24 Stunden wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen (auch als Fußgänger oder Radfahrer!). Das gleiche gilt für die Arbeit an Maschinen oder sonstige gefahrenträchtige Tätigkeiten. Ferner dürfen Sie 24 Stunden keinen Alkohol trinken oder beispielsweise wichtige Entscheidungen treffen oder Verträge abschließen.
Denken Sie daran, Ihre häusliche Versorgung für die ersten 24 Stunden rechtzeitig zu organisieren.

 

Welche Narkosemittel setzen Sie ein?

Wegen der besseren Verträglichkeit setzt Dr. Möring ausschließlich intravenöse Narkosemittel ein, vor allem Propofol und Remifentanil. Ziel ist es, möglichen Nebenwirkungen vorzubeugen oder sie abzuschwächen.

 

Was ist von Eltern bei Kindernarkosen zu beachten?

Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Kindern ohne Beschönigungen zu erklären, was passieren wird. Dann sind sie in der Regel kooperativ.

Im Normalfall verabreicht Dr. Möring den Kindern einen für sie dosierten Beruhigungssaft, der unter Umständen komplett die Erinnerung an den Praxisbesuch auslöscht.

Dann klebt sie ein sogenanntes „Zauberpflaster“ auf die Stelle, an der sie eine Nadel legen will. Dieses Pflaster betäubt die Haut, sodass der Einstich nicht als schmerzhaft wahrgenommen wird. Nach einer Wartezeit von ca. 20 Minuten ist das Kind meist schon ziemlich müde und toleriert den Einstich problemlos. Über diese Nadel spritzt sie dem Kind auf dem Schoß der Begleitperson ein Schlafmittel in geringer Menge. Sofort schläft das Kind tief.
Dr. Möring nimmt es in den Behandlungsraum mit, wo die eigentliche Narkose eingeleitet wird. Die Narkoseeinleitung durch die Maske mit dem Einatmen eines Narkosegases praktiziert sie nicht. Denn die gasfreie Narkose ist besser verträglich. Deutlich seltener kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Vor allem aber ist die Methode mit dem kleinen Piks viel sicherer. Außerdem sind Kinder nach Gasnarkosen häufiger desorientiert und unruhig. Aus diesem Grunde empfehlen heute die Kinderanästhesisten auch nach der herrschenden Lehrmeinung die Gasnarkose nicht mehr.

Übrigens: Dr. Möring kommt niemals allein. Immer arbeitet sie mit einer Fachschwester oder einem Fachpfleger für Anästhesie und Intensivpflege zusammen.

 

Habe ich zuhause Komplikationen zu befürchten?

Halten Sie sich in den Stunden nach der Narkose möglichst zuhause auf und versuchen Sie, den Tag geruhsam zu gestalten. Sorgen Sie dafür, dass sich in dieser Zeit jemand um Sie kümmert bzw. im Bedarfsfall erreichbar ist.

Insgesamt brauchen Sie sich aber keine Sorgen über Komplikationen zu machen. Diese sind selten. Dennoch sollten Sie im Falle von medizinischen Problemen unverzüglich im Krankenhaus, beim Hausarzt oder beim ärztlichen Notdienst anrufen bzw. anrufen lassen.